Wendelinskreuz der Reitergruppe Heimenkirch in Menzen dauerhaft aufgestellt
Zusammenhalt schafft Positives
Seit 6. Juli 2025 steht bei Menzen ein neues Wegkreuz. Es ist das Wendelinskreuz der Reitergruppe Heimenkirch. Bis es so weit war, hat es einige Zeit gedauert.
Sicher erinnern sich viele noch an die Zeit, als der Altar beim bei diesem Traditionsritt am Rehwinkel war. Der Platz wurde der Gruppe 2009 gekündigt. So mussten sie nach 33 Jahren ein neues Domizil suchen. Bei diesem letzten Mal dort hat die Vorsitzende Andrea Sohler kundgetan: „Wir brauchen einen neuen Garten, den wir einmal im Jahr mit Leben erfüllen dürfen.“ Der war bald gefunden. Norbert Wiedemann aus Menzen war ohne viel Aufhebens bereit, sein Feld zur Verfügung zu stellen.
Ein größeres Problem war das Kreuz, denn das musste am Rehwinkel bleiben. Paul Eller und Thomas Walser haben sofort erklärt ein Kreuz zu zimmern. Aber woher sollte man den Corpus Christi nehmen. Andrea Sohler hat Ortsheimatpflegerin Angela Feßler gefragt, was man tun könnte. Nach Rücksprache mit ihrem Mann Ewald haben sich die beiden bereit erklärt, dies zu übernehmen.
Dann begaben sich Andrea und Angela auf Besichtigungs-Rundfahrt zu Wegkreuzen in der Nähe. Bei Holzbildhauer Hans Grohe haben sie sich schließlich anhand von Bildern für die Ausführung entschieden, die jetzt das Kreuz ziert. Abgeholt werden konnte es pünktlich zum Wendelinsritt 2010. Allerdings musste der in dem Jahr wegen Starkregen ausfallen. So war die Première 2011.
Da das Feld im Sommer gemäht wird, wurde das Kreuz nach jedem Wendelinsritt wieder abgebaut und bis zum nächsten Jahr in der Scheune von Annemarie Schweinberger verstaut. Es ist sehr schwer. So wurde der Wunsch nach einem festen Platz immer größer.
Bei einem Gespräch mit Norbert Wiedemann 2024 wurde gemeinsam der Platz festgelegt, wo es ganzjährig stehen bleiben kann. Problem für Andrea Sohler: Der Herrgott sollte sowohl in die Berge, als auch beim Gottesdienst zu den Gläubigen schauen können. Ein Gespräch mit Artur Prinz, der darin kein Problem sah, hat geholfen.
Wenn aber der Corpus Christi ganzjährig dem Wetter ausgesetzt ist, muss er einen Schutz bekommen. So haben Paul Eller und Thomas Walser die Rückwand mit Dach und Seitenwänden gefertigt. Die Musterstücke für die Farbe hat Malermeister Klaus Pietraß zusammengestellt, der letztlich auch die Fläche im gewünschten Blau perfekt gestrichen hat. Die Kupferummantelung wurde von Siegfried Holneider in seiner Spenglerei hervorragend angepasst. Beide haben es für Gottes Lohn gemacht. Von Kirche und Gemeinde gab es Zuschüsse, die für Material ausgegeben wurden.
Dann kam der 6. Juli 2025. Artur Prinz und sein Sohn Leon haben das Kreuz im Beisein der Familie Wiedemann und einiger Mitglieder der Reitergruppe eingepasst und befestigt. Angela Feßler hat die Schutzhülle entfernt. Sie wünschte allezeit Frieden für die Menschen, die an diesen Ort kommen und in der ganzen Welt. Gemeinsam wurde ein „Vater unser“ gebetet. Die Einsegnung durch Pfarrer Helmut Wißmiller erfolgt beim Wendelinsritt am 28. September 2025.
Fotos: Reitergruppe