„Zeit auf Wiedersehen zu sagen“
Liebe Mitchristen,
„Man muss gehen, wenn es am schönsten ist“. Normalerweise schreibe ich vor einer Entscheidung immer auf einen Zettel die Punkte, die dafür oder dagegen sprechen. Dieser Satz kam mir als erstes in den Sinn. Es gibt natürlich noch weitere Gründe. Inzwischen sind meine ersten Täuflinge im heiratsfähigen Alter und ich weiß nicht, ob es gut ist, über eine Generation hinaus der gleiche Pfarrer zu sein. Wer heiratet und eine Familie gründet, der möchte sich meistens niederlassen und sesshaft werden. Als Priester, finde ich, sollte man nie ganz irgendwo zuhause sein.
Es ist nicht so einfach als Pfarrer die Menschen zu einer tieferen Gottesbeziehung zu führen, aber man kann sich doch bemühen, die verbleibenden Gläubigen zu sammeln und zusammen zu führen. Wenn das gelingt, ist es ein großes Geschenk. Ich finde, wir haben gerade ein sehr harmonisches Team von Haupt- und Ehrenamtlichen. Ich möchte sagen, bei der Indienfahrt ist mir unser Kaplan vollends zum Freund geworden. Herr Heilos steht mir seit über 20 Jahren zur Seite, es herrscht zwischen uns blindes Vertrauen. Wir haben von meinem Eindruck her ein schönes Miteinander in unserer Pfarreiengemeinschaft. Bei unserem ehrenamtlichen Frühstück ist mir das wieder mal sichtbar geworden, an diesem Tag habe ich meine Bewerbung für die Pfarreiengemeinschaft Seeg eingeworfen. It`s time to say good bye.
Pfarrer Martin Weber