Wendelinsritt 2023 Menzen

.

Heimenkirch

Bei strahlendem Sonnenschein konnte die Reitergruppe Heimenkirch am Sonntag ihren traditionellen Wendelinsritt abhalten. Gut 40 Reiterinnen und Reiter und vier Kutschen zogen über die Argenstraße und Berg durch die zauberhafte, frühherbstliche Natur zum Feldaltar mit dem Flurkreuz der Reitergruppe beim Anwesen Wiedemann. Auf dem letzten Streckenabschnitt wurden sie von der Musikkapelle Heimenkirch unter Leitung von Florian Ess angeführt.
In ihrer Begrüßung stellte Andrea Sohler, Vorsitzende der Reitergruppe Heimenkirch, zufrieden fest, dass nach den vorangegangenen heftigen Regentagen die Entscheidung, den Wendelinsritt durchzuziehen, schwergefallen sei, aber letztendlich richtig war. „Tradition und Brauchtum sind nicht nur unsere Wurzeln, sie stehen auch für Gemeinschaft und den Zusammenhalt.“ Für die Reiterinnen und Reiter seien ihre Tiere treue Begleiter, Seelenverwandte und Sportpartner. „Wenn Du das Vertrauen eines Pferdes gewonnen hast, hast Du einen Freund fürs Leben.“
Viele Gottesdienstbesucher hatten sich zur Feldmesse eingefunden. Es ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Zu den Klängen der Musikkapelle Heimenkirch wurde die Schubertmesse gesungen. Pfarrer Martin Weber hatte in seiner Predigt das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg und damit letztendlich auch den Neid, eine der sieben Hauptsünden zum Thema. Wenn wir heute den Heiligen Wendelin in den Mittelpunkt nehmen: er war ein Königssohn und hatte es mehr mit dem Geben denn mit dem Nehmen. Er hat mit allen geteilt. „Bitten wir ihn als Fürsprecher, dass wir schon jetzt diese Zufriedenheit haben, und dass wir uns erfreuen an dem, was er uns schenkt.“ An einem Tag wie diesem schlage das Herz höher, wenn von Sorgen befreit und ohne Unfall auf dem Weg unter Gottes freiem Himmel die imposanten Klänge der Musikkapelle erschallen. Im Anschluss an die Messe segnete er die Tiere und ihre Reiterinnen, Reiter und die Gespanne. Sie waren aus Heimenkirch, Hopfen/Stiefenhofen, Opfenbach, Röthenbach, Scheidegg, Steibis, Weiler/Simmerberg und Wohmbrechts gekommen.
Die Musikkapelle spielte auch beim anschließenden Frühschoppen, den alle ausgiebig genossen haben.

Bilder und Bericht: Angela Feßler